40 Jahre Plauschsänger – auf das Jubiläumsjahr freuten wir
uns schon lange, stand das grosse Festkonzert endlich an. Doch mit der Freude schwang auch
immer ein wenig Bedenken mit. Haben wir uns als Plauschverein zu viel
aufgebürdet? Wird alles klappen? Werden genügend Verwandte und Bekannte ans
Konzert kommen? Alles unbegründete Sorgen, wie sich im Verlauf des Jahres
herausstellen sollte. Hiermit sei schon einmal vorweg genommen, was wir ja alle
wissen: Das Jubiläumskonzert war ein voller Erfolg, der Saal rappelvoll mit
begeisterten Gästen, das Essen wunderbar und die Stimmung zusammen mit dem
Vollchorn ein Traum!
Doch beginnen wir im 2017 trotzdem von vorne: Im Januar starteten wie immer die wöchentlichen Proben. Das Duo Beat wurde an der Generalversammlung im Januar offiziell in den Chor aufgenommen und Paul löste Stefan im Vorstand ab. Zwar versuchten wir uns bereits früh an den neuen Liedern „Celebration“ und „Take the long way home“, doch bis im März waren die Proben noch durch Spanische Klänge dominiert: Das Stück „Something Latin“ wurde uns von Roger im Vorfeld als „ganz einfach“ angepriesen, doch hatten wir trotzdem unsere gute Mühe – vor allem mit den Einsätzen. Am Musigfrüehig in Männedorf lag zum Glück nicht die ganze Aufmerksamkeit auf uns Sängerinnen und Sängern, sondern auf den Tänzerinnen von „Flamenco Susanna“, die mit ihren Stechschritten und Rockwirbeln einzelne Aussetzer unsererseits gut überdeckten.
Weiter ging es mit den Proben bis in den Sommer, als uns die diesmal eintägige Chorreise an den Ägerisee führte. An diesem Tag meinte es Petrus fast etwas zu gut mit uns. Die heissen Temperaturen waren mit einem Gump in den See gerade noch auszuhalten, das Bräteln im Schatten ein Genuss und das anschliessende Glacé eine Wohltat. Doch die Busfahrt bei gefühlten 50 Grad Celsius nach Zug gab den einen unter uns dann doch noch den Rest. Eine solch stille Zugfahrt wie die anschliessende nach Horgen habe ich mit den sonst so lautstarken Plauschsängern noch nie erlebt! Erst auf der Fähre nach Meilen, als wir durch den Fahrtwind wieder etwas Leben eingehaucht bekamen, schienen die meisten wieder richtig aufzuwachen. Vielen Dank Berta und Eveline für die Organisation des lässigen Ausfluges!
Das Sommerfest durften wir in diesem Jahr bei Schafroths geniessen. An diesem Abend schien Petrus alle Sonnenstrahlen, die er uns auf dem Reisli geschenkt hatte, wieder einfordern zu wollen. Denn was als schöner Tag begann, kippte schnell in eine sagenhafte Regendusche. Und obwohl Maja und Stefan mit Pavillons vorgesorgt hatten, blieb am Schluss nur die Flucht ins Haus übrig. Trotz allem bleibt uns auch dieser Abend wunderbar in Erinnerung, was unter anderem am – Zitat Nina – Monsterfleisch im Teig lag, das Stefan zubereitet hatte. Vielen Dank für die Organsiation an Stefan und Maja, wir kommen gerne wieder mal!
Während dieser ganzen Zeit hatte sich bereits das Organisationskomitee für das Jubiläumskonzert regelmässig getroffen, um die Details für den Anlass zu klären. Wenn diese Sitzungen manchmal auch etwas chaotisch verliefen, hat am Schluss doch alles super geklappt. Vielen Dank an das Organisationsteam mit dem OK-Präsident Werni für den Einsatz und die Stunden, die ihr für unseren Chor aufgewendet habt!
Denn schon bald galt es wieder ernst und die letzten Feinheiten sollten am Probewochenende in Rheinau ausgearbeitet werden. Nachdem im Jahr 2016 das Wochenende in Wildhaus ja eher mässig in Erinnerung blieb, freuten wir uns, in diesem Jahr wieder auf der Insel proben zu können.
Einen grossen Dank an dieser Stelle an Roger, ohne den all dies nie möglich gewesen wäre. Auch wenn am letzten Probewochenende deine Nerven etwas gar strapaziert wurden: Danke für deine ewige Geduld, deine Ermutigungen und den Schalk, den du jede Woche mit in die Proben bringst!
Und dann war es soweit. Nach einigen gemeinsamen Proben mit dem Jugendchor Vollchorn stand endlich das Konzertwochenende vor der Tür. Der Obstgartensaal wurde vom Dekorationsteam traumhaft geschmückt, die Kuchen fürs Dessertbuffet in der Küche verstaut und die Plauschsänger selber in die feinsten Roben gehüllt. Wie Bienen zum Honig strömten unsere Gäste in den Saal – schon fast zu viele wollten unser Geburtstagskonzert miterleben. Dieses verging wie im Flug, die Töne sassen, der Rhythmus stimmte und vor allem die gemeinsamen Lieder mit dem Vollchorn wärmten das Herz. Mit dem Knall der Konfettikanonen war der ganze Zauber dann aber auch schon wieder vorbei und wir durften uns mit gutem Gewissen auf die Schultern klopfen.
Doch mit dem Jubiläum war das Jahr noch nicht zu Ende. Denn sogleich begannen die Proben für das Weihnachtskonzert Anfang Dezember. Teilweise als Tannenbäume verkleidet und mit Ornamenten behängt füllten wir die St. Stefanskirche in Männedorf mit feierlichen Klängen und sorgten damit für das ein oder andere Tränchen bei den Zuhörern…
Und nun liegen bereits wieder die ersten Proben des neuen Jahres hinter uns – einerseits mit geschwächten Reihen, da nicht alle Plauschsänger in diesem Jahr wieder mitsingen, andererseits mit neuem Blut, das unsere Stimmen verstärkt. Ein Bild, wie das Jahr laufen soll, wird an der heutigen Generalversammlung gemalt –in den strahlendsten Farben, die unser Repertoire bereits zu bieten hat plus in Farbtönen, die erst in der Vorstellung angemischt werden. Doch ich bin mir sicher, dass wie jedes Jahr ein schillerndes Gemälde entsteht, das ein grosses Publikum anzieht.